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Mobile Bürgersprechstunde in Evessen zur Energiewende

Die Energiewende ist eines der dringlichsten, aktuellen Themen. Wie kann die Wärmewende ausgestaltet werden, sodass niemand überfordert wird? Wie gelingt Klimaschutz sozial und gerecht? „Die Menschen wünschen sich Klarheit und Planungssicherheit, wie es in der Heizungsfrage weitergeht“, sagt die für den Wahlkreis Wolfenbüttel, Salzgitter und den Nordharz direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser. Die SPD-Politikerin, die auch für den Betreuungswahlkreis Helmstedt-Wolfsburg zuständig ist, stellt sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger und lädt dazu zu einer mobilen Bürgersprechstunde ein. Gemeinsam mit weiteren Experten gibt die SPD-Abgeordnete einen Überblick über den aktuellen Stand und lädt die Menschen ein, vor Ort und persönlich über wichtige Zukunftsfragen ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Themenwoche der SPD-Bundestagsfraktion statt. Kreiser lädt dazu alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag, 29. Juni 2023, in der Zeit von 18.00 – 20.00 Uhr, auf den Dorfplatz in Evessen ein, Schulstraße 4. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
„Unser Ziel ist Klimaneutralität bis 2045. Die Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) soll den Weg für mehr klimaneutrale Heizungen ebnen. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung, den wir seit dieser Woche beraten, sieht vor, dass künftig möglichst jede neu eingebaute Heizung mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Dafür benötigen wir den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien: Wind an Land und auf See, Solar auf dem Dach und auf Freiflächen, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie. Heute decken erneuerbare Energien bereits rund die Hälfte unseres Stroms“, erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete. Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen.
Nachdem sich die Ampelfraktionen geeinigt haben, sollen folgende Verbesserungen im parlamentarischen Verfahren umgesetzt werden: Mehr Zeit für den Umstieg auf klimafreundliches Heizen in bestehenden Gebäuden durch eine enge Verzahnung mit der kommunalen Wärmeplanung: Die Vorgaben zum Einbau klimafreundlicher Heizungssysteme sollen von 2024 an zunächst vor allem in Neubaugebieten gelten. In bestehenden Gebäuden sollen die Vorgaben im Wesentlichen erst später wirksam werden – nämlich erst dann, wenn eine kommunale Wärmeplanung vorliegt. Dadurch wird mehr Haushalten die Chance eröffnet, sich in Zukunft an klimafreundliche Fernwärme anschließen zu lassen.
„Wir werden Investitionen in neue Heizungen breit fördern. Die Förderung wird aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert und soll möglichst passgenau die einzelnen Bedürfnislagen und sozialen Härten bis in die Mitte der Gesellschaft berücksichtigen. Wir wollen niemanden zu etwas verpflichten, das in der jeweiligen Lebenslage nicht leistbar ist“, so Kreiser. Beim Umstieg auf klimaneutrale Heizungssysteme sollen alle Optionen gleichwertig behandelt werden – Hauptsache klimafreundlich! Dazu gehöre auch die Möglichkeit, mit Holz und Pellets zu heizen. Zudem sollen Mieterinnen und Mieter geschützt werden, damit sie nicht über Gebühr belastet werden, und gleichzeitig sollen Vermieterinnen und Vermieter Anreize erhalten, in moderne Heizungssysteme zu investieren, erläutert Kreiser die Pläne der Bundesregierung.
Während der Bürgersprechstunde wird nicht nur die gebürtige Evesserin zu Wort kommen. Sie hat auch Experten eingeladen, die geplante Novelle des Gebäudeenergiegesetzes aus ihrer Sicht zu bewerten. So wird der Bereichsleiter Vertrieb der Firma Solvis in Braunschweig, Volker Kremer, über die derzeit möglichen, technischen Möglichkeiten berichten. Ebenfalls dabei sein wird der Leiter des Referates 02 für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Claus Pahlitzsch, dem auch die Abteilung Bauaufsicht und Denkmalschutz beim Landkreis Wolfenbüttel untersteht. Er wird über die aktuelle Förderkulisse sprechen. Was ist aktuell schon möglich, welche Subventionen können Bürgerinnen und Bürger schon jetzt beantragen. Auch ein Vertreter des Handwerks soll zu Wort kommen und den aktuellen Sachstand darstellen und erläutern, wie die Umsetzung erfolgt. Anschließend gibt es die Möglichkeit für Fragen an die Experten. „Unser Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger ganzheitlich zu informieren über Rahmen und Möglichkeiten. Wir wollen zeigen, dass niemand allein gelassen wird.“