Begehung der Tagesoberfläche des Asse-Werksgeländes der BGE (v.l.n.r.: Andreas Sikorski, Jakob Blankenburg, Dunja Kreiser, Stefan Studt und Dr. Thomas Lautsch)
Samtgemeinde Elm-Asse. Am Mittwoch konnte sich Jakob Blankenburg, Berichterstatter für Atompolitik der SPD-Bundestagfraktion einen Eindruck vom Stand der Planung zur Rückholung des Atommülls in der Asse verschaffen und sich mit der Situation vor Ort vertraut machen. Wer ist engagiert, wer ist verantwortlich, und wo bestehen offene Fragen, darüber konnten sich die Bundestagsabgeordneten mit den Bürgerinitiativen AufpASSEn und WAAG, Heinrich Füchtjohann als Vertreter der Asse 2 Begleitgruppe, dem Betriebsrat der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und der BGE austauschen. Auch Ursula Petersen Stessl, stellvertretende Bürgermeisterin in Remlingen, Dirk Neumann, Bürgermeister der Samtgemeinde Elm-Asse und sein Stellvertreter und Fraktionsvorsitzender Thomas Fricke sowie Ratsmitglied des Samtgemeinde Elm-Asse Michael Wolter als Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Politik kamen zu Wort. Größter Diskussionspunkt ist die Konditionierung und Zwischenlagerung bei und nach derRückholung des Atommülls. Wo findet die Konditionierung statt, wird der Atommüll standortnah oder standortfern zwischengelagert, besonders diese Punkte wurden diskutiert.
Stefan Studt, Vorsitzender der Geschäftsführung, und Dr. Thomas Lautsch, technischer Geschäftsführer des Bundesamtes, empfingen die Bundestagsabgeordneten am Standort der Schachtanlage Asse II. Andreas Sikorski und Sabine Schlemmer-Kaune, die die Koordination des Projekts Asse II im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz leiten, sowie Timo Quander, Referatsleiter für Rechtsangelegenheiten der Abteilung Atomaufsicht und Strahlenschutz des Ministerium, begleiteten die Delegation auch während einer Begehung der Tagesoberfläche des Asse-Werksgeländes der BGE.
„Die Rückholung soll 2033 beginnen. Und es tun sich noch viele Fragen in der Bevölkerung, in den Initiativen und der Politik vor Ort auf“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete für Wolfenbüttel, Salzgitter und den Nordharz und betont die Wichtigkeit der Asse2Begleitgruppe, die die Interessen der
Region vertritt.
Jakob Blankenburg unterstrich bei den Gesprächen, dass es nie vorgesehen war, dass der Atommüll, der hier eingelagert wurde, hier verbleibt. Der Prozess für die Suche nach Endlagern für radioaktiven Müll sei definiert. Er bitte alle, sich hier zu beteiligen. Denn neben dem stark radioaktiven Atommüll, wie er beispielsweise in Gorleben im Wahlkreis von Jakob Blankenburg zwischengelagert sei, müsse auch ein Endlager für den schwach- und mittelradioaktiven Atommüll gefunden werden. Dies müsse in einem transparenten und partizipativen Verfahren geschehen.