Wenn notwendig, stehe ich mit den Beschäftigten in Salzgitter vorm Werkstor – Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser (SPD) pocht auf Vertragseinhaltung seitens des Zugbauers Alstom

Bildunterschrift: Austausch von Dunja Kreiser, MdB (2.v.l.) und Stefan Klein, MdL (r.) mit dem Betriebsrat von Alstom Salzgitter

Salzgitter. Mit dem Zuschlag der Produktion von 200 Regionalzügen mit einem Auftragsvolumen  von 1,8 Milliarden Euro war die Auslastung der Produktion bei Alstom in Salzgitter faktisch gesichert. Dem Angebot an das Norwegische Bahnunternehmen Norske Tor lagen die Personalkosten des Standorts Salzgitter zu Grunde. Dies bedeutet laut Standortssicherungsvereinbarung, dass die Produktion auch im Werk in Salzgitter stattfinden muss. Nun plant das Unternehmen gegen geltende Vertragsvereinbarung, die Fertigung an einen Standort im benachbarten Polen zu verlegen.

 

„Noch Ende November habe ich mich mit dem Betriebsrat von Alstom Salzgitter ausgetauscht. Die Belegschaft ist in den vergangen Jahren sehr auf das Unternehmen zugekommen. Erst 2020 ist der neue Standortsicherungsvertrag in Kraft getreten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns in Salzgitter leisten hervorragende Arbeit. Der Auftrag aus Norwegen geht aus meiner Sicht ganz klar auf deren Arbeit zurück. Die Überlegung von Alstom, die Fertigung nun nicht in Salzgitter vorzunehmen, ist klarer Vertragsbruch und eine große Ungerechtigkeit gegenüber den Beschäftigten vor Ort. Möchte man als halbwegs seriöser Arbeitgeber auftreten, sollte man sich an geschlossene Verträge halten“, erklärt Dunja Kreiser. „Das tuen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schließlich auch.“

 

Mit den Landtagsabgeordneten Stefan Klein und Marcus Bosse hat sich Dunja Kreiser bereits zur Situation beraten. Die beiden Mitglieder des Niedersächsischen Landtages haben über die SPD-Fraktion eine Unterrichtung durch die Landesregierung beantragt und Kontakt zu Ministerpräsident Stephan Weil aufgenommen.

 

In der nächsten Woche wird sich herauskristallisieren, ob das Unternehmen weiter bei seiner Planung bleibt, den Großauftrag von Salzgitter abzuziehen. Dunja Kreiser unterstreicht ihre Unterstützung für den Standort Salzgitter: „Ich fordere Alstom zu Gesprächen mit dem Betriebsrat und der IG Metall auf. Diesen geplanten Vertrags- und Vertrauensbruch darf es nicht geben. Sollte es notwendig sein, stehe ich an der Seite der Beschäftigten vorm Werkstor.“