Eine der größten Lohnerhöhungen in der Geschichte unseres Landes

Mehr als jede dritte Frau in Vollzeitbeschäftigung profitiert von Mindestlohnerhöhung im Kreis Goslar

Laut einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit arbeiten 19 Prozent aller Ganztagsbeschäftigten in der Bundesrepublik im unteren Entgeltbereich, was einem Bruttolohn von unter 2284 Euro entspricht. Die am stärksten Betroffenen sind meist Frauen und Beschäftigte im Osten unseres Landes. Zusätzlich erhöhen aber auch traditionell geringe Löhne in einigen Branchen, wie beispielsweise der Gastronomie bei Inflationsraten von 5 Prozent den Druck vieler Beschäftigter, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

„Das ist insgesamt eine beschämende Bilanz, die uns diese Statistik offenbart und zeigt gleichzeitig wie dringend wir die durch den neuen Bundestag beschlossene Lohnerhöhung auf 12 Euro wirklich brauchen. Es scheint absurd, dass in einer der führenden Industrienationen wie der Bundesrepublik, noch Menschen zu Hungerlöhnen beschäftigt werden, und sich damit permanent am Existenzminimum bewegen. Es ist mehr als peinlich und diskriminierend, dass Frauen auch heute noch für gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden als Männer“, macht die SPD-Bundestagabgeordnete Dunja Kreiser deutlich.

Die für dieses Jahr federführend durch Arbeitsminister Hubertus Heil geplante und beschlossene Anhebung des Mindestlohns auf ein ernst zu nehmendes Niveau von
12 Euro sei längst überfällig und werde endlich dazu beitragen, soziale Lücken zu schließen und Kinderarmut zu verhindern. Die  Mindestlohnaufstockung sei keineswegs als ein Geschenk verstehen, sondern eine längst fällige Korrektur im Sinne von Lohngerechtigkeit, unterstützt Dunja Kreiser Hubertus Heil in seinem Bestreben um eine schnelle Erhöhung.

„12 Euro Mindestlohn ist noch kein Spitzenverdienst. Aber die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns von 12 Euro noch in diesem Jahr durch den Arbeitsminister bedeutet für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen Lohnzuwachs von 25 Prozent. Die Differenz von aktuell 9,82 Euro Stundenlohn auf die beschlossenen 12 Euro wird sich zumindest spürbar in den Geldbörsen der Betroffenen bemerkbar machen und für einen Schritt zu mehr finanzielle Entlastung für 20 Prozent der Beschäftigten in der Bundesrepublik führen. Es ist eine der größten Lohnerhöhungen in der Geschichte unseres Landes.

Es ist mir eine Herzensangelegenheit und eine große Genugtuung, dass die SPD sich mit einem unserer Kernthemen, dem Mindestlohn, auch in der Ampelkoalition durchsetzen konnte“, bemerkt Dunja Kreiser nachdem feststand zu welchen Themen im Innenausschuss sie künftig berichten wird.

Die Arbeit zu Thematiken wie Heimat,  Kommunalpolitik und speziell die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse werden künftig im Fokus ihrer parlamentarischen Arbeit stehen. „Im Bundesschnitt des Anteils von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Niedriglohn schneiden laut Bundesagentur mein Wahlkreis Wolfenbüttel mit 20,4 Prozent und Goslar mit 24,8 Prozent mit einem Platz im Mittelfeld ab. Gewohnt positiv ist die Einkommensstruktur im industriell geprägten Salzgitter mit lediglich 10,2 Prozent Beschäftigten im Niedriglohnsektor. Der Anteil an männlichen Arbeitnehmern im Niedriglohn liegt in Wolfenbüttel bei 15,9 Prozent, in Salzgitter bei 7,2 Prozent und in Goslar bei 19,3 Prozent, die Diskrepanz in allen Wahlkreisen zu dem Anteil von Frauen im unteren Entgeltbereich mit 28,1 Prozent im Landkreis Wolfenbüttel, 20,2 Prozent in Salzgitter und 36,0 Prozent im Landkreis Goslar ist allerdings erschreckend hoch und macht deutlich, wie wichtig und dringend eine zügige Umsetzung des Beschlusses für unsere Gesellschaft ist. Ich werde mich mit aller Kraft für eine Angleichung der Löhne zwischen weiblichen und männlichen Arbeitnehmern einsetzen. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss hier oberste Maxime sein!“, so Dunja Kreiser.

„Für viele Regionen ganz besonders im Osten unseres Landes stellt sich die Situation noch wesentlich akuter dar. Viele Regionen weisen hier Prozentzahlen von über 40 Prozent Arbeitnehmeranteil im Niedriglohnbereich auf. Kreiser prognostiziert: „Die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse ist und bleibt eine der dringlichsten Aufgaben unserer Gesellschaft und wird der Bundespolitik auch in dieser Wahlperiode alles abverlangen. Wir müssen schnell handeln. Die jüngsten Beschlüsse stimmen mich jedoch optimistisch!“