Dunja Kreiser: „Es ist wahnsinnig spannend“
Am Tag der Bundestagswahl nahm die SPD-Politikerin Dunja Kreiser morgens noch am Asse-Lauf in Wittmar teil, abends wurde nach der Verkündung der Ergebnisse der Bundestagswahl im „Zum Glück“ in Wolfenbüttel ordentlich gefeiert. Doch viel Zeit für Erholung blieb der Evesserin danach nicht. Als Siegerin des Direktmandates für den Wahlkreis 49 Wolfenbüttel-Salzgitter-Nordharz saß sie schon knapp 18 Stunden später mit gepacktem Koffer im Auto nach Berlin, wo sie drei aufregende Tage Bundespolitik schnuppern durfte und erneut von einem Termin zum nächsten jagte.
Montagmorgen, 8 Uhr, Ausgabe der Abgeordnetenausweise, anschließend Fraktionssitzung, Landesgruppensitzung, Sitzung der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft, Hauptausschuss Bürgeramtliches Engagement und Demokratie, Einführungsveranstaltung für neu gewählte Bundestagsabgeordnete, Vorstellungsgespräche – drei Tage lang nahm Dunja Kreiser im Berliner Bundestag einen Termin nach dem anderen wahr. „Als wahnsinnig spannend“ beschrieb Kreiser ihre ersten Eindrücke ihrer künftigen politischen Tätigkeit. „Ich bin überwältigt. Es ist aufregend alle wichtigen politischen Größen so hautnah zu erleben. Hier ist alles bis ins Detail organisiert. Uns wurden die Strukturen und Abläufe erläutert, wir haben bereits unsere Arbeitslaptops erhalten und auch Telefonnummern für unsere Büros. Bis wir die beziehen können, wird allerdings noch einige Zeit vergehen“, erzählte Kreiser. Die Konstituierung des Bundestages erfolge am 26.10.2021, bis dahin nehme sie weiterhin ihr Landtagsmandat wahr. Auch dort stehen schließlich wichtige Entscheidungen an. Sie werde jetzt erst einmal zwischen Hannover, Berlin und Evessen pendeln, so Kreiser. Müde wirkte sie nicht eher euphorisch: „Ich bin immer noch überwältigt von dem eindeutigen Wahlergebnis und danke den Wählerinnen und Wählern für ihr Vertrauen. Doch ohne mein großartiges Wahlkampfteam und das tolle Engagement der Ortsvereine hätte ich das nicht geschafft. Ebenso freue ich mich riesig über die große Unterstützung des Unterbezirke Wolfenbüttel, Salzgitter und Goslar, auf die ich mich immer verlassen konnte. Danke, danke, danke“, strahlte die designierte SPD-Bundestagsabgeordnete.
Neben Kreiser haben auch alle weiteren SPD-Kandidaten im Bezirk Braunschweig ihre Mandate direkt gewonnen, sprich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (Wahlkreis 45 Gifhorn-Peine), Falko Mohrs (Wahlkreis 51 Helmstedt-Wolfsburg) und Dr. Christos Pantazis (Wahlkreis 50 Braunschweig). Insgesamt hat die SPD bundesweit 206 Sitze gewonnen, 121 davon sind Direktmandate. Mehr als die Hälfte der SPD-Abgeordneten wurden neu gewählt. 42 Prozent der SPD-Abgeordneten sind Frauen.
Dunja Kreiser ist gespannt auf ihre neue Aufgabe und den Ausgang der Koalitionsverhandlungen und ist optimistisch: „Die Chance für eine Ampel steht ganz gut. Die Gespräche laufen. Wichtig ist, wie sich unser Wahlprogramm wiederfindet.“ Eine große Koalition mit der CDU hingegen lehne sie jedoch ab.