Das beiliegende Foto zeigt Dunja Kreiser, MdL, links, mit Andrea Georgi-Laumert, Ulrike Jürgens und Heidemarie Wypich vom Vorstand des Hospizvereins Wolfenbüttel e.V. vor den Plänen für das HospizZentrum.
„Sterbebegleitung und Trauerarbeit sind elementar wichtig“
Tief beeindruckt von der ehrenamtlichen Arbeit und dem persönlichen Engagement der Ehrenamtlichen zeigte sich die Landtagsabgeordnete Dunja Kreiser während ihres Besuches beim Hospizverein Wolfenbüttel e.V.. „Die Sterbebegleitung und die Trauerarbeit, die hier unter den erschwerten Corona-Bedingungen und auch sonst von den Mitarbeitern und Ehrenamtlichen geleistet werden, sind elementar wichtig für uns alle“, betonte Kreiser.
Seit 2006 trägt der Hospizverein mit seinen ehrenamtlichen Sterbebegleiterinnen und Sterbebegleitern dazu bei, dass schwerstkranke Menschen zu Hause sterben können. Doch nicht in jedem Fall ist das bis zuletzt möglich. Dann wäre ein Platz in einem Hospiz ein guter Ort. Bislang gebe es für die 120.000 Einwohner im Landkreis Wolfenbüttel aber kein stationäres Hospiz. Das solle sich nun bald in Trägerschaft des Hospizvereins Wolfenbüttel ändern, erfuhr die SPD-Politikerin.
Die Stadt Wolfenbüttel unterstütze das Projekt mit einem langfristigen Erbbaurecht für das ehemalige Gutshaus in Wendessen. Das Projekt sei ohne den großzügigen Grundstock eines Stifterpaares nicht realisierbar, aber es bleibe eine finanzielle Lücke im höheren sechsstelligen Bereich, so Heidemarie Wypich vom Vorstand des Vereins: „Hier setzen wir auf Spenden aus der Region, damit es zu einem Projekt von Bürgern für Bürger wird.“
„Auch ich werde mich intensiv dafür einsetzen, dass weitere, fehlende Mittel über Fördermaßnahmen zustande kommen“, betonte Kreiser gegenüber den Vorständinnen. „Hospizarbeit ist wichtig für die Betroffenen und gleichzeitig auch für die Familien eine große Entlastung“, ist sie überzeugt. Das HospizZentrum erfahre bereits jetzt eine hohe Akzeptanz in Wolfenbüttel und insbesondere auch in der Nachbarschaft.
Weiterhin wolle sich die SPD-Politikerin dafür stark machen, dass in der Corona-Verordnung künftig auch die Kurse für ehrenamtliche Sterbebegleitungen und Trauerarbeit berücksichtigt werden. Nur so könne der steigende Bedarf für schwerstkranke, sterbende und trauernde Menschen gedeckt werden. „Ich sehe die Hospizarbeit durchaus als systemrelevant an“, so die Abgeordnete.
Das Konzept für das HospizZentrum in Wendessen sieht vor, ab Mitte 2023 ambulante, stationäre und auch teilstationäre Hospizarbeit anzubieten. Im teilstationären Bereich können dann Menschen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung aufgenommen werden, die zu Hause leben und noch so mobil sind, dass sie einmal oder mehrmals in der Woche tagsüber oder nachts die ärztlichen, pflegerischen und sozialen Angebote des Hospizes nutzen können.
„Gerade Menschen, die ihre Lieben manchmal über Monate oder sogar Jahre pflegen, kommen nicht selten an ihre Grenzen und werden vermehrt diese Unterstützung in Anspruch nehmen. Damit kann dieses flexible Konzept auch zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf beitragen“, so Kreiser. Sie freue sich sehr über das bürgerschaftliche Engagement in ihrem heimatlichen Landkreis und auf die Realisierung dieses Leuchtturmprojektes.