Fußball-Fanprojekte: Landtag fordert mehr Engagement von DFB und DFL

Der Niedersächsische Landtag hat in seiner letzten Sitzung einen Antrag verabschiedet, der die Niedersächsischen Fanprojekte in Braunschweig, Hannover, Wolfsburg, Osnabrück, Meppen mit jeweils bis zu 50.000 Euro pro Jahr stärkt. Das soll vor allem den unteren Ligen zu Gute kommen. In Ihrer Rede im Plenum hob die Landtagsabgeordnete Dunja Kreiser die Bedeutung der Fanprojekte hervor: Fanprojekte leisten entscheidende Arbeit bei der Gewaltprävention und treten extremistischem Denken entgegen. Die Finanzierung der Fanprojekte ist so geregelt, dass jeder Träger einen festgelegten Prozentanteil zur Gesamtsumme Beiträgt. Das Land trägt 50%, DFB und DFL jeweils 25% der Finanzierung. Wird die Gesamtsumme nun erhöht, muss nicht nur ein Träger mehr Mittel zur Verfügung stellen, sondern alle.

 

„Gerade Ereignisse wie das in Köln, wo organisiert ein Fan-Bus mit Steinen angegriffen wird, zeigen wie wichtig es ist, Fanprojekte zu betreiben. Dadurch können gefährliche Strömungen innerhalb der Fanszene frühzeitig erkannt werden. Fanprojekte sind immer auch Jugendarbeit. Die muss uns Geld wert sein. Daher fordern wir von DFB und DFL ein stärkeres finanzielles Engagement, besonders in der 1. Und 2. Bundesliga. Da wo das Geld gemacht wird, muss es auch wieder in die Gesellschaft eingebracht werden. Die vermehrte Kommerzialisierung des Fußballs führt immer häufiger zu einer Entfremdung zwischen den Fans und den Vereinen und Verbänden. Auch deshalb sind DFB und DFL stärker in der Pflicht. Mir war es sehr wichtig, dass alle Parteien den Antrag mittragen. Das haben wir schlussendlich auch erreicht.“