In der gut gefüllten “Kommisse“ führte Dörthe Weddige-Degenhard in die Veranstaltung ein und begrüßte die Ehrengäste Staatssekretär Jörg Röhmann, Bürgermeister Andreas Memmert, Julian Märtens, und die Landtagskandidatin der Grünen Ulrike Siemens.
Nicht nur mit frischen Wind ,sondern mit einem Sturm eröffnete sodann Dunja Kreiser, die SPD Landtagskandidatin für den Wahlkreis 9, mit Ihrer Vorstellung den politischen Part und zeigt sich im Endspurt des Wahlkampfes voll motiviert. Sie gab anschließend das Wort an den SPD-Kollegen MdL Marcus Bosse ab, der wieder für den Wahlkreis 10 kandidiert und bereits viele Errungenschaften als Landtagsabgeordneter für die Region erreicht hat.
Als dann Ministerpräsident Stephan Weil, der Hauptakteur des Abends, in die „Kommisse“ einzog, wurde er mit tosendem Applaus begrüßt. In einer kurzen Rede ging er auf wichtige Ergebnisse der aktuellen Landesregierung wie z. B. der Schaffung besserer Arbeitsbedingungen bei der Polizei, Abschaffung der Studiengebühren, Abschaffung des sogenannten „Turbo Abi“ und, erstmals in der Geschichte Niedersachsens, einen ausgeglichenen Haushalt ein. Anschließend stellte Stephan Weil sich den zahlreichen Fragen der Gäste, die sich mit Themen wie VW, der inneren Sicherheit oder auch der Verbesserung des ÖPNV im ländlichen Raum beschäftigten.
Einen Schwerpunkt legten die Gäste auf die Frage, wie es mit der Erziehungs-, Betreuungs- und Bildungsqualität weiter gehen soll. Stephan Weil machte deutlich, dass er in den nächsten fünf Jahren den eingeschlagenen Weg gerne fortsetzen möchte.
Konkret nannte er die stufenweise Abschaffung der Kita-Gebühren auch für die ersten beiden Jahre und den Ausbau des Platzangebots in Kitas. Zusätzlich soll weiteres Betreuungspersonal für die Drei- bis Sechsjährigen finanziert werden.
Im schulischen Bereich möchte Stephan Weil nicht nur eine Unterrichtsversorgung von 100% in allen Schulformen realisieren, wofür die Einstellung von über 2.000 zusätzlichen Lehrkräften und die Erhöhung der Studienplatzkapazitäten für das Lehramtsstudium geplant sind. Die SPD wird sich auch für einheitliche, länderübergreifende Standards in der schulischen Ausbildung einsetzen.
Für die Berufsausbildung möchte die SPD das fortsetzen, was die aktuelle Regierung beispielsweise mit der Abschaffung des Schulgelds für Auszubildende in der Altenpflege begonnen hat. Die Schulgeldfreiheit in sozialen Berufen wie Erzieher oder Sozialassistenz soll vorangetrieben werden. Um Mittelstand und Handwerk zu fördern sowie dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, soll die Meisterausbildung ebenfalls vollständig gebührenfrei werden.
Ein weiterer Fragenkomplex der Gäste befasste sich mit der ärztlichen und pflegerischen Versorgung im ländlichen Raum. Stephan Weil betonte die Wichtigkeit dieses Themas, da sich bereits in zehn Jahren der Bedarf an Pflegekräften verdoppelt haben wird, und es bereits heute schwierig ist junge Landärzte zu finden.
Deshalb wird die SPD sich für bessere Ausbildungsbedingungen und Bezahlung für Pflegekräfte einsetzen.Zwar könne nicht alles von der Politik geregelt werden, weil beispielsweise der Abschluss eines dringend benötigten allgemeingültigen Tarifvertrags Aufgabe der Arbeitgeber und Gewerkschaften sei. Aber eine SPD geführte Landesregierung wird sich gegenüber der Bundesregierung dafür einsetzen, alle Gesundheitsfachberufe von Ausbildungsgebühren zu befreien.
Mit Blick auf die dringend benötigten Landärzte sagte Stephan Weil, dass er sich sehr gut vorstellen kann eine bestimmte Anzahl Studienplätze an solche Studierende zu vergeben, die sich verpflichten, nach Abschluss ihres Studiums für zehn Jahre auf dem Lande zu praktizieren. Das möchte er sehr gerne mit einer starken SPD im Landtag in Angriff nehmen.
Dass Stephan Weil bereits zum dritten Mal in vier Monaten in Wolfenbüttel war, ist ein Zeichen dafür, wie wichtig ihm unsere Region ist. Er freut sich darauf, die beiden SPD-Kandidaten Dunja Kreiser und Marcus Bosse im nächsten Niedersächsischen Landtag als Abgeordnete zu begrüßen, weil unsere Region dann tatkräftig und mit frischem Wind vertreten wird.
„Auf ein Wort mit Stephan Weil“ war trotz Sturmtief Xavier gut besucht
